Der Weg zur Exzellenz: Wie harte Arbeit und die richtige Denkweise zum Erfolg führen
Haben Sie sich schon einmal gefragt, was erfolgreiche Menschen so erfolgreich macht?
Egal in welchem Beruf, alle erfolgreichen Menschen haben das gewisse „Etwas“. Wir wissen nicht genau, was es ist, doch wir wünschen es uns alle – denn es hilft uns, zu wachsen und unsere Ziele zu erreichen, sei es persönlich oder beruflich.
Sie denken vielleicht, dass ein direkter Zusammenhang zwischen hohem IQ und Erfolg besteht. Umfangreiche Untersuchungen zeigen jedoch, dass IQ-Tests zwar einen guten Anhaltspunkt dafür liefern, wo sich jemand innerhalb des Intelligenzspektrums befindet, an sich aber kein ausreichender Indikator für den Erfolg in verschiedenen Personengruppen ist.
Man möchte meinen, dass Talent eine offensichtliche Voraussetzung für Erfolg ist.
Wie könnte z. B. Michael Jordan zu einem der grössten Basketballspieler und Sportler aller Zeiten werden, wenn er kein Talent hätte? Talent muss eine Rolle spielen.
Nicht unbedingt.
Carol Dweck, Professorin für Psychologie an der Stanford University, sagt: „Die Genetik bestimmt zwar die Startlinie, aber die Ziellinie wird durch harte Arbeit erreicht.“
Auf die Persönlichkeit kommt es an
Es stellt sich heraus, dass bestimmte Persönlichkeitsmerkmale viel mehr mit Erfolg zu tun haben als IQ oder Talent.
Nobelpreisträger James Heckman und seine Kollegen fanden heraus, dass „nicht kognitive“ Fähigkeiten wie Ausdauer, gute Lerngewohnheiten und Kooperationsfähigkeit – mit anderen Worten: Gewissenhaftigkeit (oder Pflichtbewusstsein) – einen viel grösseren Einfluss auf den Erfolg haben als der IQ.
Gewissenhaftigkeit mag langweilig klingen, gehört aber zu den fünf wichtigsten Persönlichkeitsmerkmalen, die Personalexperten bei der Vermittlung von Mitarbeitern heranziehen.
Sie zeigt die Tendenz, verantwortungsvoll, organisiert, fleissig und zielorientiert zu arbeiten.
Gewissenhafte Menschen erbringen in der Regel hohe Leistungen. Sie haben ein hohes Produktivitätsniveau, verdienen mehr Geld, haben gute Beziehungen, eine hohe Zufriedenheit im Job und erreichen mehr. Darüber hinaus nehmen gewissenhafte Menschen häufiger Führungspositionen ein.
Eine moderne Form von „Gewissenhaftigkeit“ ist das „Durchhaltevermögen“. Dieser Begriff wurde von der Professorin für Psychologie an der Universität Pennsylvania und MacArthur Fellow, Angela Duckworth geprägt.
Es gibt noch weitere Persönlichkeitsmerkmale, die für den Erfolg eine wichtige Rolle spielen: Entschlossenheit und Ausdauer.
Sie denken vielleicht, dass dies ein und dasselbe ist. Obwohl diese Begriffe miteinander verwandt sind, haben Sie genau genommen unterschiedliche Bedeutungen.
Entschlossenheit ist eine „feste“ Absicht. Sie steht für mentale Entschlusskraft und ist in der Regel kurzfristiger angelegt.
Vielleicht sind Sie fest entschlossen, alle Meetings pünktlich zu beenden, bis zum Ende des Quartals drei wichtige Verträge abzuschließen oder das größte Online-Event des Jahres zu organisieren.
Wenn Sie versuchen, ein Ziel zu erreichen, werden Sie Höhen und Tiefen erleben, die Sie vielleicht vom Weg abbringen. Dann kehrt manchmal Ihre Entschlossenheit zurück – oder vielleicht auch nicht. Ohne Entschlossenheit wird sich Ihr Ziel in Luft auflösen.
Ausdauer hingegen ist langfristig ausgerichtet. Es bedeutet, trotz Schwierigkeiten oder Verzögerungen am Ball zu bleiben.
Egal, wie schwierig es wird, Sie machen weiter. Sie versuchen es immer wieder, probieren etwas Neues, ändern Ihre Herangehensweise und bleiben langfristig engagiert.
Die richtige Einstellung
Ein weiteres wichtiges Erfolgselement ist die richtige Einstellung.
In ihrem Buch Mindset: The New Psychology of Success beschreibt Carol Dweck zwei verschiedene Einstellungen – das „statische“ und das „dynamische“ Selbstbild.
Menschen mit einem „statischen Selbstbild“ betrachten Intelligenz als eine feststehende Eigenschaft und glauben, dass sie entweder mit Talenten geboren werden oder nicht. Deshalb geben Sie sich klug, anstatt zu lernen und sich weiterzuentwickeln.
Sie sind diejenigen, die nach einigen Versuchen aufgeben.
Menschen mit einem „dynamischen Selbstbild“ dagegen sind überzeugt, dass sie neue Dinge lernen und ihre Fähigkeiten durch Ausdauer, Hingabe und die richtige Herangehensweise erweitern können. Menschen mit einem dynamischen Selbstbild lassen sich nicht durch Misserfolge definieren.
Quelle: https://www.mindsetworks.com/science/Impact
„Michael Jordan ist ein Paradebeispiel für das dynamische Selbstbild“, erklärt Dweck. Er teilt die Einstellung aller Sportler, die langfristig erfolgreich sind: Harte Arbeit zählt am meisten.
Erfolg entsteht aus dem dynamischen Selbstbild und aus nicht dem statischen Selbstbild.
Doch auch wenn Sie zu den Personen mit einem statischen Selbstbild zählen, besteht Hoffnung. „Selbstbilder sind nur Überzeugungen“, erklärt Dweck. „Sie sind starke Überzeugungen, aber sie existieren nur in Ihrem Kopf. Sie können Ihre Meinung ändern.“
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Der Weg zur Exzellenz in 5 Schritten
Eine Veränderung Ihrer Denkweise beginnt mit Selbstwahrnehmung und der Erkenntnis, dass der Schlüssel zu Ihrem Erfolg bereits in Ihren Händen liegt.
Alle haben die Fähigkeit, erfolgreich zu sein und die beste Version ihrer selbst zu werden.
Talent und IQ bestimmen nicht Ihr Schicksal. Es liegt an Ihnen selbst!
Durch harte Arbeit, Ausdauer und Verhaltensänderungen können Sie Ihr Gehirn für den Erfolg neu programmieren.
Dies erreichen Sie in fünf Schritten:
1. Langfristige Ziele setzen
Sie können sich nicht verbessern, wenn Sie so weitermachen wie bisher, ohne sich ein Ziel zu setzen.
Angenommen, Sie arbeiten im Vertrieb. Bei Ihrer ersten Anstellung haben Sie so viel gelernt wie möglich. Sie haben alle Produktinformationen gelesen, das Geschäftsmodell und die Prozesse Ihres Unternehmens verinnerlicht und sind tief in die Materie Ihres Marktsegments eingetaucht.
Zu diesem Zeitpunkt haben Sie alle Ratschläge, wie Sie Ihre Leistung verbessern können, bereitwillig angenommen und jeden Tag neue Erkenntnisse auf Ihre Tätigkeit angewendet. Sie waren erfolgreich im Job und zufrieden mit den Ergebnissen.
Dann hat sich nach etwas mehr als einem Jahr eine gewisse Routine eingeschlichen. Sie gehen in die Arbeit und erledigen die gleichen Aufgaben, Tag für Tag, Woche für Woche. Dabei erwarten Sie die gleichen Resultate und Verbesserungen wie am Anfang. Doch diese Erwartung erfüllt sich nicht. Sie haben ein Plateau erreicht.
Um die Leistung zu verbessern, müssen Sie Ihre eigene Komfortzone verlassen.
Fragen Sie sich, in welchem speziellen Bereich Sie sich verbessern möchten. Werden Sie konkret. Notieren Sie Ihre Ziele.
Es sollte etwas sein, das ausserhalb Ihrer Komfortzone liegt, und nicht etwas, das Sie bereits beherrschen. Nehmen Sie sich mehr vor. Geben Sie sich nicht mit dem Status quo zufrieden.
2. So viel wie möglich lernen
Wer besser werden möchte, sollte nicht die ganze Nacht vor dem Fernseher sitzen. Sie müssen eine Lernmaschine werden.
Warren Buffett, einer der erfolgreichsten Investoren der Welt, gibt seine Buffett-Formel an alle weiter, die erfolgreich werden wollen. Die Formel ist einfach: „Der Schlüssel zum Erfolg liegt darin, jeden Tag ein bisschen klüger zu werden.“
Er liest täglich 500 Seiten. Er sagt, dass Lesen sei vergleichbar mit „einer guten Investition. Es besitzt die Kraft, Gewinne zu erzielen.“
Aber nicht nur das Lesen führt zum Erfolg. Sie müssen auch darüber nachdenken, was Sie lesen.
„Weder Warren noch ich sind so intelligent, dass wir Entscheidungen ohne nachzudenken treffen können“, sagte Charles Munger, Geschäftspartner von Warren Buffett, einmal einem Reporter. „Wir treffen Entscheidungen sehr schnell. Das liegt daran, dass wir so viel Zeit mit der Vorbereitung verbracht haben – durch stilles Sitzen, Lesen und Denken.“
3. Zielgerichtet üben
Wir alle kennen das Sprichwort „Übung macht den Meister“. Das bedeutet, je mehr Sie üben, desto besser werden Sie.
Malcom Gladwell hat die „10.000-Stunden-Regel“ in seinem Bestseller Outliers: The Story of Success berühmt gemacht. Diese besagt, dass jede Person ein Experte oder Meister auf seinem Gebiet werden kann, wenn sie 10.000 Stunden lang eine Aufgabe übt.
Diese Theorie wurde inzwischen widerlegt. Nicht die Häufigkeit des Übens ist entscheidend, sondern ihre Qualität. Forschungsergebnisse zeigen, dass Kompetenz durch bewusstes Üben entsteht – eine Übungspraxis, die sich auf Aufgaben konzentriert, die über Ihren derzeitigen Wissensstand und Komfortbereich hinausgehen.
Wenn Sie gezielt und bewusst üben, werden Sie das, was Ihnen am schwersten fällt, am Ende besonders gut beherrschen.
Konzentrieren Sie sich 100%ig auf Ihre Übungspraxis. Üben Sie jeden Tag etwas mehr. Notieren Sie Ihre täglichen Fortschritte mit dem Ziel, morgen besser zu sein als heute.
4. Feedback einholen
Sie benötigen Feedback, um sich zu verbessern. Damit ist nicht gemeint, dass ein Familienmitglied oder Ihr Partner Ihnen sagt, dass Sie Ihre Arbeit gut machen.
Es gibt viele Möglichkeiten, Feedback zu erhalten. Hier sind zwei Möglichkeiten, wie Sie Feedback bei Ihrer Arbeit nutzen können:
- Nutzen Sie Messungen als Feedback-System. Messen Sie das, was Sie verbessern möchten. Wie viele LinkedIn-Kontakte haben Sie zum Beispiel gestern hinzugefügt, wie viele Verkaufsgespräche haben Sie initiiert, wie viele Verträge haben Sie abgeschlossen? Durch die Messung dieser Zahlen können Sie erkennen, ob Sie besser werden oder nicht. •
- Nutzen Sie Coaching als Feedback-Mechanismus. Ein Lehrer, ein Coach oder auch ein vertrauenswürdiger Mitarbeiter sind für nachhaltiges, bewusstes Üben unerlässlich. Gute Coaches verfolgen Ihren Fortschritt, ziehen Sie zur Rechenschaft, motivieren Sie und finden kleine Verbesserungsmöglichkeiten.
5. Zuhören, reflektieren und von vorn beginnen
Das Feedback wird nicht immer positiv ausfallen.
Es ist die Aufgabe Ihres Coaches oder Mentors, Ihnen zu sagen, was Sie falsch machen und worauf Sie achten müssen, um sich zu verbessern.
Sie müssen erkennen, dass Exzellenz ein Prozess ist und nicht das Endziel. Auf dem Weg dorthin müssen Sie kleine Anpassungen vornehmen. An manchen Tagen werden Sie das Gefühl haben, überhaupt keine Fortschritte zu machen. Dann erkennen Sie plötzlich grosse Fortschritte.
Am Ball bleiben
Viel zu oft geben die Menschen zu früh auf, weil sie nach unmittelbarer Befriedigung suchen.
Ganz gleich, ob Sie ein Unternehmen aufbauen, eine neue Fähigkeit erlernen oder ein neues Hobby aufnehmen, es gibt keine unmittelbare Befriedigung.
Denken Sie daran, Michael Jordan wurde nicht über Nacht zum Champion. Jahrelanges Training, Ausdauer und harte Arbeit waren erforderlich.
Wer Erfolg haben will, muss lange dabei sein.
Der Weg zur Exzellenz ist nicht einfach.
Es geht um Scheitern, Lernen, Anpassen, erneutes Scheitern – um schliesslich immer wieder von vorne zu beginnen.
„Wenn Sie sich nur wenig vornehmen, werden Sie zweifellos auch wenig erreichen“, erklärte die Schriftstellerin und Pädagogin Debbie Millman in ihrer Eröffnungsrede Fail Safe.
Nehmen Sie sich mehr vor. Begreifen Sie den Prozess als Chance.